Im Zeichen des Gluecks by Lucy Gordon

Autor:Lucy Gordon [Gordon, Lucy]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Google: MVH1mgEACAAJ
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2010-09-14T22:00:00+00:00

8. KAPITEL

Olivia blickte zum Ufer, das im Mondlicht gut zu erkennen war. Sie hatte einiges über den Jangtse gelesen und wusste, dass er mit knapp sechstausendvierhundert Kilometern der drittlängste Fluss der Welt war. Da sie aus England entweder nur ganz flache oder sanft ansteigende Flussufer kannte, erschienen ihr die hohen, steilen Felsen zu beiden Seiten umso faszinierender.

“Man kommt sich vor wie in einer anderen Welt”, bemerkte sie, während sie sich an Jian lehnte.

“Stört es dich?”, fragte er leise, die Lippen an ihrem Haar. “Möchtest du in die alte zurückkehren, in der alles seinen Platz hat?”

“Nein.” Sie seufzte und streckte die Arme dem Mond entgegen. “Das ist die Welt, die ich mir wünsche und in die ich gehöre – es war mir bisher nur nicht klar.”

Als er den Kopf senkte, spürte sie seine Lippen im Nacken. In ihrem tiefsten Inneren hatte sie immer gewusst, dass dies einmal passieren würde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich hinter ihrem Schutzwall stets sicher gewähnt. Und die ganze Zeit war die Wahrheit greifbar nah gewesen.

Langsam drehte Olivia sich in seinen Armen um und betrachtete sein Gesicht, das sie im fahlen Licht gerade ausmachen konnte. Sobald er die Lippen dann auf ihre presste, vergaß sie alles um sich her, erfüllt von einem Entzücken, das alles Bisherige in den Schatten stellte. Es schien ihr, als hätte sie nur auf diesen Moment hingelebt.

Sein erster richtiger Kuss im Haus seiner Familie war ebenfalls aufregend gewesen, doch er hatte auch ihrem Publikum gegolten. Im Teehaus waren sie ebenfalls nicht ungestört gewesen.

Nun waren sie mit dem Mond, dem unendlichen Himmel und den Bergen allein, allein im Universum, und bekannten sich endlich zu ihren Gefühlen.

Zuerst küsste Jian sie nur sanft, dann drängender, sobald er ihr Verlangen spürte. Leidenschaftlich erwiderte Olivia das verführerische Spiel seiner Zunge und entspannte sich ein wenig, als sie merkte, wie sehr sie ihn in Versuchung führte.

Erst nach einer Weile löste er sich von ihr, um heiße Küsse auf ihre Lider, die Wangen und sogar auf ihr Kinn zu hauchen. Dabei lächelte er.

“Was ist?”, flüsterte Olivia.

“Du hast so ein hübsches Kinn. Schon bei unserer ersten Begegnung habe ich mir vorgenommen, es irgendwann zu küssen.”

Sie lachte leise und spürte, wie seine Lippen über ihren Hals glitten. Dann seufzte sie genüsslich, bevor sie die Arme um ihn legte und ihn noch enger an sich zog.

Nachdem sie seine Zeit lang so dagestanden hatten, löste Jian sich von Olivia und nahm ihre Hand, um sie unter Deck zu führen.

In ihrer Suite verriegelte sie die Tür hinter ihnen, ohne das Licht einzuschalten. Mehr als das Mondlicht, das durch das Fenster über dem Bett fiel, brauchten sie nicht.

Jian war so anders als andere Männer. Selbst im Schlafzimmer überstürzte er nichts, sondern zog sie wieder an sich, um sie leidenschaftlich zu küssen und ihr etwas Zeit zu geben. Als das erotische Spiel seiner Zunge drängender wurde, war Olivia bereit für den nächsten Schritt.

Langsam zog er sie mit sich aufs Bett. Dann knöpfte er ihre Bluse auf und half ihr dabei, sie auszuziehen, ebenso den BH.

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